Besitzer von Französischen Bulldoggen und ihren Verwandten kennen das nur zu gut: Atemnot, Hautprobleme und Allergien, Augenverletzungen, Kieferfehlstellungen, Bandscheibenvorfälle.. die Liste der rassebedingten Baustellen ist leider sehr lang. Unsere eigene Bulli-Oma Leni ist zum Glück davon nicht betroffen – obwohl sie als ehemaliger Tierheimhund aus Spanien die besten Voraussetzungen dafür hätte. Auch dort sind alle brachyzephalen Rassen (also kurze Schnauze, runder Kopf) sehr in Mode – und haben es wegen der hohen Temperaturen noch schwerer. Wenn dann die ersten gesundheitlichen Probleme auftauchen, landet der Hund leider ruckzuck im Tierheim, wo er wegen der zu erwartenden Folgekosten nur wenig Chance auf Vermittlung hat. Nun ist die Geduld mit chronisch kranken Hunden hierzulande durchaus größer – aber wäre es nicht schlauer, sie möglichst zu vermeiden? Gerade Vertreter dieser Rassen besitzen einen ganz besonderen Charme, das stellen wir täglich fest. Sie sind extrem menschenbezogen, beginnen jeden Tag mit Bombenlaune und flirten leidenschaftlich in alle Richtungen. Wir können also jeden verstehen, der sich in ihr entzückendes Wesen verknallt. Fakt ist aber auch: Ihre Besitzer brauchen sehr viel Geduld, Zeit – und vor allem ein großes Portemonnaie. Unter unseren Kunden sind es die Bullifreunde, die am häufigsten kommen müssen. Und sehr oft ist die Verfassung ihres Lieblings dramatisch. Mit Lähmungserscheinungen, Erstickungsanfällen und Kreislaufkollaps lebt es sich nicht schön! Was wir dann tun können, ist: Schmerzen lindern, Risiken minimieren, Medikation oder Fütterung optimieren. Wünschen würden wir uns allerdings eher Hunde mit Schnauze, mit Platz im Kiefer und Rachen, mit intaktem Immunsystem und genug Puste zum Rumrocken - also schlicht Lebensqualität. Wenn Sie nun bereits einen Bulli Ihren Freund nennen, wünschen wir Ihnen von Herzen viele wunderbare Jahre mit ihm. Falls Sie allerdings gerade auf der Suche nach einem neuen Gefährten sind: Wählen Sie mit Herz UND Hirn. Es wird sich ein Hundeleben lang bezahlt machen - und Ihren Tierarzt müssen Sie auch nicht so oft aufsuchen ?